Historische Fahrzeuge
Sommerwagen Nr. 281
Erhaltene Wagen der BVB
Foto A. Gutmann
Wagen C2 Nr. 281 [1062] / Jg. 1906
Kurzbeschreibung
Einen besonderen Stellenwert hatte das Tram in früheren Zeiten als Verkehrsmittel für den sonntäglichen Ausflugsverkehr. Um diesen Ausflugsverkehr zu bewältigen, wurden zwischen 1900 und 1912 nicht weniger als 43 offene Anhänger, sogenannte Sommerwagen, angeschafft. Ein Teil davon wurde in der BStB-eigenen Werkstätte gebaut.
Diese offenen Anhänger hatten durchgehende Sitzbänke, der Billeteur bediente die Fahrgäste vom Trittbrett aus.
Während des zweiten Weltkriegs dienten einige dieser Anhänger als «Konsiträmmli» auch Warentransporten, beispielsweise für den Lebensmittelverteiler ACV.
Auf der Linie 2 waren Regeleinsätze mit Sommerwagen bis 1946 üblich, auf der Linie 3 bis 1950. Danach dienten sie als Betriebsreserve, im Einsatz waren sie beispeilsweise während der Mustermesse oder bei Fussballänderspielen. An der Muba 1960 standen sie letztmals im Grosseinsatz, auf Ende 1960 wurden sie alle aus dem Verkehr genomen und grösstenteils abgebrochen.
Einige Wagen fanden ab 1961 vorübergehend Verwendung auf Robinsonspielplätzen oder bei privaten Liebhabern. Heute sind in Basel noch drei restaurierte Fahrzeuge erhalten.
Als weiterer Sommeranhänger gehört der Wagen Nr. 1077 zur Flotte der historischen Fahrzeuge der BVB.
Wagen Nr. 281
Inbetriebnahme um 1906 mit der Nr. 281
Ab 22.3.1955 Nr. 1062
ab 17.11.1969 Nr. 281
Einbau von Luftdruckbremsen
und +GF+ Kupplungen im Frühjahr 1979
Heute betriebsfähiges Museumsfahrzeug.
Remisierung 1997 - 2011
Der Anhänger bildete mit dem Motorwagen Nr. 4
den Jubiläumszug (JuZu) «Hochzytsdrämmli»
Technische Daten
Anhänger Nr. 281 | |
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Jahrgang | 14.4.1906 |
Erbauer | BStB |
Wagenpreis | ca. Fr. 4'000.- |
Länge über Puffer | 8'000 mm |
Breite | 2'000 mm |
Höhe | 3'085 mm |
Radstand | 1'800 mm |
Gewicht | 4'000 Kg. |
Sitz- / Stehplätze | 36: 28/8 (ab 1931: 51: 18/33) |
Bremsen |
Handbremse (Hebel/Kettenzüge) Solenoidbremse. |
Änderungen |
1914-1915: Neue Steifkupplungen statt
Zentralkupplungen. 1921-23: Stehraum in der Wagenmitte durch Herausnahme einer Sitzreihe. um 1922: Schlusssignalleuchten auf dem Dach. 1929-1931: Umbau: Neubestuhlung 2:1 mit Schaffung eines Mittelgangs (neu 18 Sitz- und 33 Stehplätze), optische Signalgebung, Dachrutenkupplung. geänderte Innenbeleuchtung, BSI-Sicherheitsbremse. 1948: Ersatz der Kettenabschrankungen durch Stangen. 1954/55: Umnumerierung 2011: diverse Anpassungen der Bremsanlage. |
Betrieb | bis heute |
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