Ehemalige Fahrzeuge

Offene Motorwagen der BStB

Motorwagen Ce 2/2 Nr. 67

Foto Staatsarchiv

Wagen Nr. 67 beim St. Johanns-Tor

Kurzbeschreibung

Fahrzeuge der Anfangszeit

1898 offerierte Siemens & Halske einen Motorwagen-Prototyp (Nr. 50, aus einer für Schlesien gebauten Serie. In Waldenburg (D), wo diese Wagen verkehrten, galt es ähnliche Steigungen zu überwinden wie in Basel. Die guten Erfahrungen führten zu einer Bestellung von 33 Wagen bei der SIG, wozu Siemens & Halske Motoren und elektrische Ausrüstung lieferte. Die Wagen hatten zwei Motoren und offene Plattformen. Die Auslieferung erfolgte 1900-1901. Um 1910 erfolgte ein erster grosser Umbau: Die Wagen erhielten geschlossene Plattformen und einen grösseren Radstand von 2 Metern. Zwischen 1913 und 1918 wurde die ganze Serie umnumeriert und erhielt die Wagennummern 22'' bis 55''.

Das Foto zeigt das Fahrzeug Nr. 67 beim St. Johanns-Tor.
Vom Totentanz her kommend führte diese Line (5) ab dem 22. Juli 1900 via St. Johannsplatz nach St. Ludwig, Bahnübergang.
Anhand des Zielschildes erkennt man dass dieser Wagen nach St. Ludwig unterwegs ist.

Von 1900 bis 1954 befand sich ein Abstellgleis beim St. Johannstor wo die Hüningerlinie ab Dezember 1910 endete.

Technische Daten

Motorwagen Nr. 67
Typ / Nummer / Jahrgang Ce 2/2 Nr. 67 [39/2013] / 1900
Inbetriebnahme 19. Juli 1900
Erbauer Schweiz. Industrie Gesellschaft, Neuhausen (SIG)
Wagenpreis Fr. 17'500.--
Länge über Puffer 8'060 mm
Breite 2'050 mm
Höhe 3'700 mm
Achsabstand 1'700 mm
Treibraddurchmesser 810 mm
Gewicht 9'100 Kg.
Sitz- / Stehplätze 18 / 33
Bremsen elektrische Widerstandsbremse
elektrische Gegenstrombremse
Handbremse (Kurbeln/Kettenzüge)
Änderungen (Auszug) ab 1902: Einbau von Frischstromheizungen in einzelnen Wagen, Einrichtungen für Anhänger-Solenoidbremse.
1905-1907: Einbau von Doppelsandern.
1909: Montage drehbarer Liniennummernschilder.
1909-1912: Umbau: geschlossene Plattformen, Signalleuchtkästen an Dachkanten, Vergrösserung Achsstand auf 2.000 Meter, Einbau von Spitzbahnräumern (einzelne Wagen), Verlegung der Widerstände auf das Dach.
1914: Montage von Steifkupplungen.
1918 Umnumerierung in 22''-55''.
1924-1932: Einbau neuer Motoren (GTM 25 oder GTM 25b)
1931-1938: Umbau Einstiegstüren gegen den Wagenkasten hin versetzt, Einbau von Durchgangstüren, Dachrutenkupplungen, optischer Signalgebung, Metallrahmenfenster, Schienenbremsen, stärkere Motoren (GTM 3a oder GTM 3b), Radstand 2.6 m.
1935: Scherenpantograf.
1936: Schutzhauben für Liniennummernschilder.
1953-1955: Richtungsblinker (in verbliebenen Wagen).
Innsbrucker Wagen: Fahrschalter umgebaut, Stirnwandtüren verschlossen, Dachaufsätze entfernt.
1960: Compact-Kupplungen, Magnetschienenbremsen, bewegliche Stromabnehmerwippen.
Ausmusterung 4. September 1967

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